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        Geschichte  
        Die Strassenbahn begann am ehem. Küstriner Hauptbahnhof, der sich 
        in der Neustadt befindet und somit den Namen Küstrin - Neustadt Hbf 
        trug. Da es die Küstriner Altstadt heute nicht mehr gibt, heißt 
        er numehr nur Küstrin (polnisch Kostrzyn). Küstrin war und ist 
        ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Hier kreuzen sich die eheml. Ostbahn 
        (Berlin - Königsberg / Pr) und die Stettin - Schlesische Bahn (Stettin 
        - Breslau). Zudem war Küstrin preussische Festungsstadt.  
      Vom 
        Hauptbahnhof führte die Straßenbahn zunächst durch die 
        Bahnhofstraße, überquerte die Warthe und erreichte dann die 
        Altstadt, in der sie die sog. Festung Brandenburg (deren einzelnen Abschnitte 
        noch einmal eigene Namen führten) durch das Berliner Tor durchqueren 
        mußte.  
        Diese Durchfahrt ist auch heute noch erkennbar, wenn man den Straßengrenzübergang 
        Kostrzyn benutzt. Nach Durchquerung der Altstadt und des Marktplatzes 
        gelangte die Straßenbahn über die Oderbrücken auf die 
        Oderinsel, die auch heute zum Bundesgebiet gehört, aber nicht mehr 
        bewohnt ist. Vorbei an Kasernen (die auch heute noch als solche erkennbar 
        sind, bog sie rechts ab und erreichte nach wenigen hundert Metern den 
        Bahnhof Küstrin - Altstadt, der ebenfalls noch als Ruine erhalten 
        ist.  
      Ab März 
        1945 tobten dann die Kämpfe um Küstrin und als die Rote Armee 
        die Stadt am 30. März endgültig erobert hatte, war sie vollkommen 
        zerstört. Da man aufgrund der starken Zerstörungen die Stadt 
        eigentlich gar nichts wieder aufbauen wollte, schaffte man noch brauchbare 
        Steine zum Wiederaufbau nach Zentralpolen. Erst in den 50iger Jahren wurde 
        Küstrin - Neustadt dann wiedererrichtet, da die Bahn- und Industrieanlagen 
        der Stadt, sowie der Hafen, relativ unbeschadet durch den Krieg gekommen 
        waren. Die Altstadt blieb als Trümmerfeld unberührt. Hier zeugen 
        nur noch Keller und Häuserreste, sowie noch erkennbare Straßenlinien 
        (tlw. mit Schienen) davon, dass hier vor über 60 Jahren einmal einmal 
        städtisches Leben stattgefunden hat. 
         
        Text: 
        Thorsten Bartel 
         
        Übersichtskarte 
         
        (braun eingezeichnet: die stillgelegte 
        Straßenbahn) 
          
         
         
        Fotos 
         
          
        Oderbrücke mit Straßenbahn, Quelle: 
        Csallner, H. (2002): Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler Verlag Eggolsheim, 
        ISBN 3-89555-039-6 - mit freundlicher Genehmigung  
         
          
        ebenso, Quelle: Csallner, H. (2002): Bilder 
        aus Ostbrandenburg, Dörfler Verlag Eggolsheim, ISBN 3-89555-039-6 
        - mit freundlicher Genehmigung  
         
          
        Der 1945 zerstörte Marktplatz der Altstadt mit Straßenbahn, 
        Quelle: Csallner, H. (2002): Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler 
        Verlag Eggolsheim, ISBN 3-89555-039-6 - mit fr. Genehmigung 
          
         
          
        Das Berliner Tor, Quelle: Csallner, H. (2002): 
        Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler Verlag Eggolsheim, ISBN 3-89555-039-6 
        - mit fr. Genehmigung  
         
          
        Festungswerk "Hoher Cavalier" mit Straßenbahn, 
        Quelle: Csallner, H. (2002): Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler 
        Verlag Eggolsheim, ISBN 3-89555-039-6 - mit fr. Genehmigung 
         
         
          
        Der Hauptbahnhof in der Küstriner Neustadt, Quelle: 
        Csallner, H. (2002): Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler Verlag Eggolsheim, 
        ISBN 3-89555-039-6 - mit fr. Genehmigung  
         
          
        Die Kaserne des 48. Infanterie-Regiments in Küstrin-Neustadt 
        mit Pferde-Straßenbahn im Vordergrund, Quelle: Csallner, H. 
        (2002): Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler Verlag Eggolsheim, ISBN 
        3-89555-039-6 - mit fr. Genehmigung  
         
          
         
        Pferdebahn, 1903, Sammlung Jüttemann 
         
           
        Markt, 1938, Sammlung Jüttemann 
         
           
        Warthebrücke, 1928, Sammlung Jüttemann 
         
          
         
        Markt, 1930, Sammlung Jüttemann 
         
          
         
        Plantagenstr., 1929, Sammlung Jüttemann 
           
       
        
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