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Flugplatz Rangsdorf (bei Berlin)

Die Geschichte des Flugplatzes Rangsdorf, etwa 15 Kilometer südlich von Berlin-Lichtenrade gelegen, beginnt im Jahre 1935. Damals kaufte das Reichsluftfahrtministerium - wie auch in Schönewalde nordwestlich von Berlin - von der Gemeinde Wiesenflächen auf, um hier - offiziell - einen "Sportflugplatz" zu errichten. Es sollte sowohl ein Sportflugplatz (Wiese) als auch ein Wasserflughafen entstehen. Der Standort Rangsdorf sollte für Flugwettbewerbe bei den Olympischen Spiele 1936 genutzt werden. Am projektierten Sportflugplatz entstand ein Towergebäude, Hangars und einer (Wiesen-)Landebahn. Die Eröffnung des neuen Flugplatzes war am 30. Juli 1936. Zeitgleich zogen die Bücker Flugzeugbau-Werke auf das Gelände, bauten Fabrikhallen und Wohnhäuser für ihre Angestellten. In Rangsdorf sollten Sportflugzeuge gebaut und getestet werden. Unter den Testpilot(inn)en war z.B. auch die spätere "Erotikfabrikantin" Beate Uhse, die in Rangsdorf übrigens das Fliegen erlernte. Am Ufer des benachbarten Rangsdorfer Sees entstand eine Reichssportfliegerschule mit Aero-Club - nach Plänen des Architekten Ernst Sagebiel, der auch den Flughafen Tempelhof entwarf. 1939 brannte das ursprüngliche Towergebäude beim Sportflugplatz (in Rangsdorf "Einfliegergebäude" genannt) ab und wurde durch den bis heute existierenden Neubau ersetzt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Rangsdorf militärisch genutzt. "Berühmtheit" erlangte der Flugplatz Rangsdorf, da hier am 20. Juli 1944 morgens der Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit dem Flugzeug in Richtung Ostpreußen startete, tagsüber das (missglückte) Attentat auf Hitler im Bunker Wolfsschanze verübte und nachmitags wieder in Rangsdorf landete. Kurz vor Kriegsende im April 1945 nahm dann die Rote Armee die Gebäude ein, die das Gelände bis zum Truppenabzug im Jahre 1994 zur Stationierung von Jagdfliegereinheiten und Kampfhubschraubern nutzte. Die Gebäude auf dem Areal stehen heute leer und sind einsturzgefährdet. In den kommenden Jahren soll die inzwischen denkmalgeschützte Anlage in eine neue Wohnsiedlung integriert werden - ein Investor kaufte zu diesem Zweck 2018 das Areal.

Tower ("Einfliegerhaus") mit Hangars

ebenda

ebenda

ebenda

ebenda

ebenda


ebenda (Innenansicht)


ebenda (Innenansicht)


ebenda (Innenansicht)


ebenda (Innenansicht)


ebenda (Innenansicht)


Flugfeld


Motorenprüfstand


Produktionshalle III der Sportflugzeugfabrik



ebenda

ebenda

ebenda


ebenda


ebenda

ebenda

vermutlich sowjetisches Postenhäuschen


Produktionshalle II der Sportflugzeugfabrik


Produktionshalle I der Sportflugzeugfabrik


ebenda

ebenda, verm. sowj. Anbau


Werks- und Verladebahnhof



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